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Motodress

Leder vs. Textil: Welche Motorradbekleidung ist für mich die richtige?

Das Feuer ist entfacht - die Liebe zum Motorradfahren lodert. Doch neben der Wahl der richtigen Maschine wird man bald vor eine weitere wichtige Frage gestellt: Leder oder Textil?

  • Leder oder Textil ist nicht nur eine Glaubensfrage, sondern hängt auch von gewünschter Funktion und Anwendung ab.

  • Leder bietet eine eng anliegende Passform.

  • Bei Textil sind Komfort und Alltagstauglichkeit klare Vorteile.

  • Am Ende dieses Artikels gibt es eine kleine Hilfestellung für diese nicht ganz einfach Entscheidung.

Keine leichte Entscheidung: Leder vs. Textil

Die richtige Motorradkleidung ist eine wichtige Entscheidung. Warum? Ganz einfach: Im besten Fall verbringt man viele Stunden in dieser Bekleidung, und zwar für viele Jahre. Auch die Funktion ist eine wichtige, immerhin kann das eigene Leben von der Motorradbekleidung abhängen. Daher stellen sich viele zu recht die Frage: Leder oder Textil? Die Meinungen gehen stark auseinander, daher wollen wir beide Materialien unter die Lupe nehmen, und am Schluss eine Hilfe bei der Entscheidung bieten.

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Welches Material bietet mehr Sicherheit?

Leder hat von Natur aus eine hohe Abriebfestigkeit. Damit bietet es einen guten Schutz bei Stürzen und Unfällen. Die Lederkleidung liegt außerdem eng an, was zwei weitere Vorteile mit sich bringt. Erstens sitzen die Protektoren dadurch genau dort, wo sie sollen, was die Schutzfähigkeit weiter erhöht. Zweitens wird dadurch ein Flattern der Kleidung vermieden und so die Aerodynamik verbessert.

In Punkto Sicherheit stehen moderne Textil-Dressen dem Naturprodukt Leder allerdings um nichts nach: so werden beispielsweise KevlarⓇ-Fäden verwoben, um dem Material eine entsprechende Abriebfestigkeit zu geben. Bei Textil-Bekleidung kommen viele verschiedene Schichten zum Einsatz, um dem Material die gewünschten Eigenschaften zu geben. Wenn Jacke und Hose perfekt sitzen, ist auch gewährleistet, dass die Protektoren im Fall des Falles dort sind, wo man sie braucht. Fazit: In Punkto Sicherheit steht es unentschieden zwischen Leder- und Textil-Outfit.

Motorradbekleidung muss richtig sitzen.

Egal für welches Material man sich entscheidet: Wichtig ist die perfekte Passform. Ist die Kleidung zu eng, kann es schnell unbequem werden. Ist sie zu weit, kann sie flattern. Und was noch viel wichtiger ist: Wenn der Dress nicht richtig sitzt, können bei einem Sturz die Protektoren verrutschen. Die Passform ist also nicht nur eine Frage des Komforts, sondern auch der Sicherheit.

Was ist besser im Sommer?

Die textile Motorradbekleidung ist in der Regel etwas weiter geschnitten, nicht so eng anliegend und atmungsaktiver als die Konkurrenz aus Leder. In einem Lederdress kann man im Sommer nämlich ganz schön ins Schwitzen kommen, vor allem wenn er schwarz ist.

Auch das Gewicht der Textil Bekleidung ist in der Regel geringer als das eines Lederdress. Dadurch ist die Bekleidung alltagstauglich, leicht und kann auch für einen kurzen Spaziergang zwischen den Fahrten komfortabel genutzt werden. Textilmaterial bietet also vor allem im Sommer einen erheblichen Vorteil.

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Welches Material ist bequemer bei langen Ausfahrten und Touren?

Motorradbekleidung aus Leder ist in einteiligen Lederkombis oder als Zweiteiler mit Lederhose und Lederjacke verfügbar und dadurch flexibel je nach Vorliebe auswählbar. Durch den engen Schnitt kann bei langen Fahrten zwar nichts verrutschen, in Punkto Komfort ist die Textilbekleidung aber klar im Vorteil. Doch auch hier gilt: Es ist Geschmackssache. Am besten, einfach mal ausprobieren, denn gerade bei der Frage nach Bequemlichkeit hat jeder ein anderes Empfinden. Und man darf auch nicht vergessen: Leder ist ein Naturmaterial und passt sich mit der Zeit an den Körper an.

Welcher Motorrad-Dress passt zu meinem Fahrstil?

Biker, die gerne etwas flotter fahren und ihr Bike hin und wieder auch über die Rennstrecke jagen, fühlen sich wahrscheinlich in einem Lederdress wohler. Diese bietet bei Stürzen einfach mehr Sicherheit und eine bessere Aerodynamik.

Wer längere Zeit auf seinem Bike verbringt, mehrtägige Touren liebt und nicht nur bei strahlendem Sonnenschein unterwegs ist, wird wohl eher zu einem Textildress greifen.

Was die Eigenschaften betrifft, stehen sich beide Materialien in fast nichts nach. Es ist also - mehr als alles andere - eine Frage des persönlichen Geschmacks.

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Welche Motorradbekleidung schützt am besten vor Regen und Nässe?

In seiner natürlichen Form ist das Leder nicht für Fahrten im Regen geeignet. Die meisten helfen sich in diesem Fall mit dünnen Regenjacken und -hosen, die über dem Lederdress getragen werden. Allerdings: Es gibt auch speziell behandelte oder mehrschichtige Lederdressen, die einen entsprechenden Nässeschutz bieten. In diesem Punkt ist die Textil Bekleidung aber leicht im Vorteil: Für längere Touren, bei denen man auch damit rechnen muss, in den Regen zu kommen, ist sie meist die bessere Wahl. Spezielle wasserdichte Materialien wie GORE-TEX Ⓡ, Reissa & Co. bieten einen zuverlässigen Schutz vor Nässe und sind gleichzeitig atmungsaktiv.

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Leder oder Textil: Eine Entscheidungshilfe.

Wer viel Zeit auf seinem Motorrad verbringen möchte und weite Strecken auf Touren zurücklegen will, sollte dementsprechend sicher unterwegs sein. Asphalt-Junkies und Tempo-Enthusiasten werden vermutlich eher zu einem Lederdress greifen.

Für Tourenfahrer und Alltags-Biker ist eine Textil-Bekleidung wahrscheinlich die bessere Wahl, weil sie in der Regel vielseitiger ist, egal ob die Sonne brennt oder der Himmel die Schleusen öffnet.

Übrigens: in den Dressen mancher Hersteller sind Leder und Textil auch in Kombination verarbeitet - das Beste aus beiden Welten sozusagen.

Entscheidend ist die Passform.

Ganz gleich, wofür man sich letzten Endes entscheidet: Das Wichtigste ist die perfekte Passform. Denn nur dann ist ein Motorraddress wirklich bequem und erfüllt vor allem auch seine Schutzfunktion.


Übrigens haben wir hier 5 nützliche Tipps für Fahren im Regen in unserem Blog:

5 nützliche Tipps für Fahren im Regen